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Trendumkehr bei Zubau und Preisen erwartet

Trendumkehr bei Zubau und Preisen erwartet

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Zubau im November 2024 bleibt unter den Zielvorgaben

Die Ausbauzahlen für Photovoltaik (PV) im Jahr 2024 liegen weiterhin unter dem von der Politik angestrebten Zielkorridor. Bis zum gestrigen Datum wurden im November lediglich 1.013,5 MWp an neu registrierter Netto-Leistung bei der Bundesnetzagentur gemeldet – ein Rückgang von etwa 400 MWp im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Entwicklung der PV-Meldezahlen von November 2023 bis November 2024 (monatlich)

Während die Nachfrage nach mittleren und großen gewerblichen Anlagen im November leicht anstieg, bleibt das Interesse an kleineren privaten und gewerblichen Anlagen bis 30 kWp deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Installierte PV-Leistung bis 10 kWp (November 2023 bis 2024)

Auch bei sogenannten Steckersolaranlagen verzeichnete man einen merklichen Rückgang. Anlagen bis 10 kWp machen mittlerweile einen immer geringeren Anteil am Gesamtzubau aus.

Weitere Informationen zu den Photovoltaik-Statistiken und zur Einspeisevergütung finden Interessierte auf der Webseite der Bundesnetzagentur.


Aussichten für 2025: Preise für Premium-Module steigen

Im Vergleich zum starken PV-Boom des Jahres 2023 hat die Nachfrageentwicklung im Jahr 2024 viele Marktteilnehmer in Europa, einschließlich Deutschland, enttäuscht. Die Hoffnungen auf ein kontinuierliches Wachstum wurden nicht erfüllt, und in einigen Märkten und Segmenten gab es sogar erhebliche Einbrüche. Dennoch lag der durchschnittliche Zubau leicht über dem Vorjahr, und mit der jüngsten Preisentwicklung deutet sich eine Stabilisierung in der Branche an.

Ein erstes Indiz: Die Modulpreise im Premiumsegment, die lange gefallen waren, stabilisieren sich nun und zeigen für das erste Quartal 2025 bereits erste Engpässe.

Hintergründe der Preisentwicklung:

  • Geringere Verfügbarkeit von Ware
  • Weniger Marktteilnehmer
  • Steigende Produktions- und Exportkosten

Die Produktionskapazitäten in Asien wurden reduziert, und der Lagerbestand in Europa nimmt ab. Gleichzeitig sorgt ein lebhafter Projektmarkt in China und der Wegfall von Exportrabatten dafür, dass weniger Solarmodule nach Europa geliefert werden.


Auseinanderdriften von privatem und gewerblichem Zubau

Trotz der Herausforderungen gibt es für das Solarfachhandwerk in Deutschland positive Signale. Die Umsetzung von Erleichterungen durch die Solarpakete I und II sowie das Repowering von älteren EEG-Anlagen (nach 20 Jahren Betriebszeit) dürften den Markt beleben.

Ein neues Geschäftsfeld ab 2025 könnten kleine Plugin-PV-Systeme werden, da viele Interessenten hier auf professionelle Beratung durch erfahrene Fachbetriebe setzen dürften.

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